Die Anstaltskirche der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt Pirna-Sonnenstein wählte ich zur Vorlage für ein 3D-Modell wegen ihrer ansprechenden Gestalt und der exakten, "durchkonstruierten"
Sandsteinfassade. Sie überstand zwei Weltkriege und dann auch die 40 Jahre DDR, in der sie ungepflegt als Lager genutzt wurde. Aber jetzt wird sie "dank" des privaten Eigentümers leider langsam
zur Ruine. Ich möchte sie wenigstens virtuell retten.
Da ich zu Beginn meiner Arbeit die im Stadtarchiv Pirna liegenden Pläne nicht einsehen durfte, vermaß ich mittels Gliedermaßstab den Grundriss und weitere markante Elemente und
fotografierte alles Wichtige so, dass ich aus den 300 Fotos und dem Gemessenen die Kirche fast zentimetergenau konstruierenn konnte. Hilfreich war, dass die Fassade baukastenartig gestaltet ist.
Die kleinsten Steine in der Fassade sind 18 cm hoch. Die nächstgrößeren Steine sind jeweils doppelt so hoch. Dadurch konnte ich durch Zählen der Steine die Höhen ermitteln.
Zugunsten der Übersichtlichkeit verzichtete ich auf die Darstellung der Fugen in den glatten Sandsteinflächen. Weil mein Modell aber trotzdem zu detailliert für Google Earth wurde, "baute" ich noch eine vereinfachte Variante,
für die ich exportierte Teil-Ansichten des genauen Modells als Texturen (Oberflächen) verwendete. Aufwändig war auch das virtuelle Restaurieren der Türen mittels GIMP.
Insgesamt ein Projekt, dem ich viele Monate widmete.
Um mein Modell in Google Earth zu sehen, sucht nach »Amtsgericht Pirna«, hakt links »3D-Gebäude an, aber setzt kein Häkchen in das Kästchen »Gelände«.
Dann seht Ihr es rechts (östlich) neben dem Gericht.